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Slowakei: Fahrplanwechsel 2012
 

Am 08./09.12.2012 ist in Europa Fahrplanwechsel. Und dieser wirft auf slowakischer Seite bereits seine Schatten voraus. Spätestens mit dem Erscheinen der endgültigen Fahrplanvorschau auf den slowakischen Jahresfahrplan 2013 wurde klar, dass der Rückzug der Bahn aus der Fläche weiter voranschreiten wird. Es sind zwar keine weitreichenden Einschnitte in das Nebennetz geplant, doch vereinzelte Abbestellungen der Personenzugleistungen sind zu verzeichnen. Dabei handelt es sich um die folgenden Strecken:

144 Prievidza - Nitrianske Pravno (11 Km)
154 Hronská Dúbrava - Banská Štiavnica (20 Km)
160 Jesenské - Plešivec - Turňa nad Bodvou (95 Km)
185 Stará L'ubovňa - Plaveč (16 Km)
187 Spišské Vlachy - Spišské Podhradie (9 Km)
188 Lipany - Plaveč - Čirč (29 Km)
195 Bánovce nad Ondavou - Vel'ké Kapušany (26 Km)  

Zwischen Jesenské und Košice (KBS 160) bleiben die Schnellzugverbindungen von Zvolen nach Košice über den Fahrplanwechsel hinaus bestehen, daher wird die Strecke auch im Jahr 2013 nicht vollständig ohne Reiseverkehr sein. Ende Oktober kam dazu noch die Meldung, dass die Stichbahn nach Banská Štiavnica doch noch ein Jahr Gnadenfrist erhalten wird. Das Angebot soll zwar weiter reduziert werden, aber man wird die Kreisstadt südwestlich von Zvolen auch im kommenden Jahr noch per Zug erreichen können. Als Abgänge sind also noch die Strecken um den Bahnknoten Plaveč sowie die Stichbahnen nach Spišské Podhradie, Vel'ké Kapušany und Nitrianske Pravno zu verzeichnen. Zumindest auf den drei letztgenannten sind bis zum 08. Dezember 2012 noch die Baureihen 812 bzw. 813 im Einsatz.
 

  In Plaveč wartet 840 002 am 21.10.2012 auf die Rückfahrt nach Poprad-Tatry. Zumindest an Sonntagen waren die Züge um den Bahnknoten Plaveč in beide Richtungen sehr gut frequentiert. Sogar der Alibizug aus Čirč war mit ca. 20 Fahrgästen besetzt.
  Die fünfteilige 460er-Garnitur ist soeben als Personenzug aus Prešov in Plaveč angekommen (21.10.10). Nach etwa 1,5 Stunden Pause ging es für den Triebzug nach Čirč, um die sonntägliche Alibibedienung vorzunehmen. Der lange Zug - erst etwas belächelt als Möglichkeit zur künstlichen Kostensteigerung - hatte durchaus seine Berechtigung. Auf der Rücktour Čirč - Plaveč - Prešov - Košice wurde der Zug richtig voll mit Schülern / Studenten.
  Am 22.10.2012 wurde in Bánovce nad Ondavou 812 019 als Zug nach Vel'ké Kapušany bereitgestellt. Von Sonntag bis Freitag kann man jeweils zweimal am Tag von hier aus in die 10000-Einwohner-Stadt nahe der Grenze zur Ukraine fahren. Der Zuspruch dieses Angebots war jedoch sehr überschaubar, in beide Richtungen waren maximal 5 Fahrgäste im Zug.
  Angekommen am Streckenende. Eine Handvoll Fahrgäste verlassen den Triebwagen und entschwinden in Richtung Stadt.
Die Strecke ist übrigens auf gesamter Länge elektrifiziert und wird auch noch von Güterzügen befahren. Für den Personenverkehr ist der Solo-812 jedoch mehr als ausreichend.
  Am 23.10.2012 war 812 018 zwischen Spišské Podhradie und Spišské Vlachy im Einsatz. Auch auf dieser Strecke war das Fahrgastaufkommen in den Nachmittagszügen nicht gerade üppig. Auch diese Bahn hat nun wohl endgültig gegen den Bus verloren. Das Bild entstand am einsam gelegenen Haltepunkt Katúň.
  Endpunkt der Stichbahn ist der Bahnhof von Spišské Podhradie, direkt unterhalb der Burg Spišsky hrad gelegen (wie auch schon der Name sagt...). Seit diesem Tag war nun auch das Wetter voll und ganz auf Endzeitstimmung eingestellt.
  In Slavec jaskyňa entstand am Morgen des 24.10.2012 dieses Beweisbild des Vormittagszuges Košice - Plešivec.
  Wegen Bauarbeiten im Bereich Lenartovce wurde der Personenzug Tornal'a - Jesenské bis Rimavská Seč als Schienenersatzverkehr gefahren. Beim Umstieg vom Bus in den Zug entstand dieses Bild von 812 055 in Rim. Seč.
  Letzte Strecke im Bunde ist die Stichbahn nach Nitrianske Pravno. 813 007 hat am 25.10.2012 soeben den Endbahnhof erreicht und wird in einer halben Stunde wieder zurück in die Kreisstadt Prievidza fahren. Der große Triebwagen war übrigens durchaus gerechtfertigt, in einem einteiligen 810 oder 811 wäre es auf der Hinfahrt durchaus eng geworden.


 
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