Die Sperrzone von Tschernobyl
Durch die Missachtung von Sicherheitsvorschriften bei der Simulation eines Stromausfalls im Reaktor Nr. 4 des Tschernobyler Atomkraftwerk namens W.I.Lenin kam es am 26.04.1986 zu einem unkontrollierbaren Leistungsanstieg, der schließlich zur Explosion des Reaktors und damit zum bisher schwersten Unfall in einem Kernkraftwerk weltweit führte. Eine gewaltige Menge an Strahlung trat aus und verseuchte einerseits die unmittelbare Umgebung und hatte andererseits Auswirkungen auf einen großen Teil von Europa, welche auch heute noch nachweisbar sind.
36 Stunden nach der Havarie begann man mit der Evakuierung der Stadt Prypjat. Am 02. Mai 1986 beschloss man, ein Gebiet mit einem Radius von ca. 30 Kilometern um das Kraftwerk, also einer Fläche größer als das Saarland, zu evakuieren. Innerhalb der folgenden Tage verließen ca. 116000
Menschen ihre Heimat, in dem Glauben in ein paar Tagen zurückkehren zu können. Später wurde die Sperrzone, also die für unbewohnbar erklärte Fläche, auf 6400km² vergrößert und die Zahl der Menschen, die für immer ihre Heimat verloren, wuchs auf ca. 350000 an. Insgesamt ließ man etwa 200 Ortschaften in den Jahren nach der Nuklearkatastrophe auf. Die Menschen gingen, die Natur kam. Wohnhäuser, Schulen, Kindergärten, landwirtschaftliche Betriebe, Fabriken, Infrastruktur – mit wenigen Ausnahmen wurde alles sich selbst und dem Verfall überlassen.
Beiträge rund um Tschernobyl, Prypjat und die Sperrzone
Das Kernkraftwerk Tschernobyl
Das Kraftwerk wurde ab 1970 projektiert und gebaut. Ab dem 27.05.1978 gingen die ersten beiden Blöcke ans Netz. Die Reaktorblöcke 3 und 4 folgten 1981
Die Stadt Tschernobyl
Tschernobyl – oder auf ukrainisch Tschornobyl – liegt 18 Kilometer vom Kraftwerk entfernt und demzufolge außerhalb des 10km-Sperrbezirkes. Da die Stadt deutlich weniger kontaminiert ist
Der Bahnhof Janiw
Der Bahnhof liegt an der Strecke Tschernihiw – Owrutsch und liegt zwischen dem Kraftwerk und der Stadt Prypjat. Der letzte Personenzug fuhr hier am 29.
Ein Rundgang durch Prypjat
Prypjat ist eine Geisterstadt innerhalb der 10km-Sperrzone um das Kernkraftwerk. Im Zusammenhang mit dessen Bau wurde eine Stadt für die Arbeiter errichtet. Es entstand eine
Prypjat: Schulen und Kindergärten
Prypjat war eine junge Stadt. Zum Zeitpunkt der Reaktorexplosion waren ungefähr 30% der Einwohner Kinder bzw. Jugendliche. Daher gab es in Prypjat zahlreiche Kindergärten und
Prypjat: Krankenhaus
In das Krankenhaus von Prypjat wurden am 26. April 1986 die ersten Opfer der Reaktorkatastrophe eingeliefert. Dies waren vor allem Feuerwehrmänner und Mitarbeiter des Kraftwerkes.
Prypjat: Die Fabrik „Jupiter“
In der Jupiter-Fabrik am Stadtrand von Prypjat wurden offiziell Kassettenrekorder und sonstige elektronische Bauteile hergestellt. Inoffiziell wurde aber auch militärische Technik gefertigt. Nachdem Prypjat verlassen
Tschernobyl 2 und die Radarstation Duga
Im Wald ganz in der Nähe des Kraftwerkes war eine geheime Militärstadt mit dem Namen Tschernobyl 2 versteckt. Hier befand sich Duga-1, die Empfangsanlage des
Verlassene Fahrzeuge in der Sperrzone
In der Sperrzone blieben viele Fahrzeuge zurück, vor allem diejenigen die während der Lösch- und Dekontaminierungsarbeiten verwendet wurden. Aufgrund der Strahlenbelastung kam eine weitere Nutzung
Der Schrottplatz
Die zum Teil stark verstrahlten Fahrzeuge, unter anderem von den Lösch- und Dekontaminierungsarbeiten sowie den Evakuierungsfahrten, wurden auf großen Schrottplätzen gesammelt. Die meisten davon wurden
Der Kindergarten von Kopatschi
Da das Dorf Kopatschi sehr stark kontaminiert wurde, wurden die Häuser abgerissen. Übrig blieben nur der Kindergarten und ein Denkmal für die im Zweiten Weltkrieg
Landwirtschaft & Fischzucht
Auf dieser Seite zeigen wir Bilder von verschiedenen landwirtschaftlichen Betrieben und der experimentellen Fischzucht.
Am Wasser
Ob Boote oder Kräne, an den Ufern der Gewässer in der Sperrzone sind einige interessante Dinge zu finden…
Kinderferiendörfer
Aufnahmen aus zwei ehemaligen Kinderferiendörfern in der Sperrzone.
Zwei Dörfer in der Sperrzone
An der Hauptstraße von Kiew kommend, ist Zalesie das letzte Dorf vor Tschernobyl. Hier gibt es neben Wohnhäusern und einem kleinen Laden einen ehemaligen Kulturpalast
Das Dorf Leliw
Leliw liegt nördlich von Tschernobyl an der Grenze zur 10km-Sperrzone um das Kraftwerk. Hier befindet sich an der Straße nach Prypjat der gleichnamige Kontrollposten. Etwas