Die Sperrzone von Tschernobyl

Durch die Missachtung von Sicherheitsvorschriften bei der Simulation eines Stromausfalls im Reaktor Nr. 4 des Tschernobyler Atomkraftwerk namens W.I.Lenin kam es am 26.04.1986 zu einem unkontrollierbaren Leistungsanstieg, der schließlich zur Explosion des Reaktors und damit zum bisher schwersten Unfall in einem Kernkraftwerk weltweit führte. Eine gewaltige Menge an Strahlung trat aus und verseuchte einerseits die unmittelbare Umgebung und hatte andererseits Auswirkungen auf einen großen Teil von Europa, welche auch heute noch nachweisbar sind.

36 Stunden nach der Havarie begann man mit der Evakuierung der Stadt Prypjat. Am 02. Mai 1986 beschloss man, ein Gebiet mit einem Radius von ca. 30 Kilometern um das Kraftwerk, also einer Fläche größer als das Saarland, zu evakuieren. Innerhalb der folgenden Tage verließen ca. 116000
Menschen ihre Heimat, in dem Glauben in ein paar Tagen zurückkehren zu können. Später wurde die Sperrzone, also die für unbewohnbar erklärte Fläche, auf 6400km² vergrößert und die Zahl der Menschen, die für immer ihre Heimat verloren, wuchs auf ca. 350000 an. Insgesamt ließ man etwa 200 Ortschaften in den Jahren nach der Nuklearkatastrophe auf. Die Menschen gingen, die Natur kam. Wohnhäuser, Schulen, Kindergärten, landwirtschaftliche Betriebe, Fabriken, Infrastruktur – mit wenigen Ausnahmen wurde alles sich selbst und dem Verfall überlassen.

Beiträge rund um Tschernobyl, Prypjat und die Sperrzone

Die Stadt Tschernobyl

Tschernobyl – oder auf ukrainisch Tschornobyl – liegt 18 Kilometer vom Kraftwerk entfernt und demzufolge außerhalb des 10km-Sperrbezirkes. Da die Stadt deutlich weniger kontaminiert ist

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Der Bahnhof Janiw

Der Bahnhof liegt an der Strecke Tschernihiw – Owrutsch und liegt zwischen dem Kraftwerk und der Stadt Prypjat. Der letzte Personenzug fuhr hier am 29.

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Ein Rundgang durch Prypjat

Prypjat ist eine Geisterstadt innerhalb der 10km-Sperrzone um das Kernkraftwerk. Im Zusammenhang mit dessen Bau wurde eine Stadt für die Arbeiter errichtet. Es entstand eine

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Prypjat: Krankenhaus

In das Krankenhaus von Prypjat wurden am 26. April 1986 die ersten Opfer der Reaktorkatastrophe eingeliefert. Dies waren vor allem Feuerwehrmänner und Mitarbeiter des Kraftwerkes.

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Prypjat: Die Fabrik „Jupiter“

In der Jupiter-Fabrik am Stadtrand von Prypjat wurden offiziell Kassettenrekorder und sonstige elektronische Bauteile hergestellt. Inoffiziell wurde aber auch militärische Technik gefertigt. Nachdem Prypjat verlassen

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Der Schrottplatz

Die zum Teil stark verstrahlten Fahrzeuge, unter anderem von den Lösch- und Dekontaminierungsarbeiten sowie den Evakuierungsfahrten, wurden auf großen Schrottplätzen gesammelt. Die meisten davon wurden

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Am Wasser

Ob Boote oder Kräne, an den Ufern der Gewässer in der Sperrzone sind einige interessante Dinge zu finden…

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Das Dorf Leliw

Leliw liegt nördlich von Tschernobyl an der Grenze zur 10km-Sperrzone um das Kraftwerk. Hier befindet sich an der Straße nach Prypjat der gleichnamige Kontrollposten. Etwas

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